Dienstag, 31. Mai 2011

51)

Nein, heute wird es kein Essenstagebuch geben; was bis jetzt auch gar nicht nötig wäre, denn ich aß nichts. Der Tee, der meine Halsschmerzen vertreiben soll schmeckt wie purer Zucker und ich muss sagen ja, er ist leicht überzuckert, thihi.

Ich wachte heute morgen schon um halb 7 Uhr auf, konnte nicht mehr schlafen. In der Nacht beendete ich mein Buch und dafür, dass sich der Mittelteil recht lange hinzog rauschte das Ende recht schnell vorbei. Ich sollte unbedingt mehr von dieser Autorin lesen, die ihre Bücher unter drei verschiedenen Namen veröffentlicht.
Heute wäre ein richtiger Tag dafür, mit schlechter Laune im Bett zu bleiben und sich vor dem Essen zu drücken. Doch irgendwie ist mir nicht danach.
Mal sehen ob mich Mutti morgen auch noch zu Hause lässt, dann kann ich das auf morgen verschieben.
In meinem Tagebuch waren doch noch mehr freie Seiten als ich vorerst glaubte und ich denke es reicht doch noch bis Freitag aus, dann habe ich ein Neues.

Wie so oft, laß ich mir heute morgen also noch mal alle alten Einträge in ihm durch und seit dem neuen Jahr sieht man eine gewisse Änderung im Schreibstil und auch in den Inhalten der Texte. Der Mittelteil ist über und über von Plänen und to-do Listen und zum Ende hin sieht man einfach nur noch Kalorienzähl-Tabellen.
Meine Texte sind erheblich besser geworden.
Als ich das Tagebuch im November begann wog ich 51,5kg. Anfang des neuen Jahres schwankte es zwischen 50 und 53, dann stand die Waage eine Zeit lang auf der herrlichen Zahl 49 und nun, sieh an, pendelte sie zurück auf 51.
Gewicht heute morgen: 51,9kg.
Mehr will ich gar nicht. Lasst mich einfach 51kg wiegen und die Welt ist in Ordnung. Mit so einem Ergebniss gibt sich vielleicht auch Lea 2 mal zufrieden, mh.
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Gestern Abend dachte ich vor der Toilette darüber nach, endgültig verrückt zu werden. Wie wäre es wenn ich nun einfach nichts mehr sagen würde von heute auf morgen? Oder mir seltsame Dinge ins Bein ritze? All das geht leicht und gut.
Ich entschied mich dann aber doch, es erstmal mit Erbrechen zu versuchen, und steckte mir 4 mal den Finger in den Hals, was bloß zu Würgreizen führte und es niemals zu dem ehrlichen Erbrechen kam. Man könnte hier fast schon das Wort 'leider' verwenden.
Ich schlich zurück ins Bett und schwor mir, es bitte heute zu versuchen, denn alle sind auf der Arbeit. Niemand würde es merken. Ich zeichnete rosarote Mädchen, die auf unterschiedliche Weisen erbrachen.
Eines sitzt auf den Knien, dem anderen läuft das unverdaute Essen das Kleid hinab. Bei einem anderen hängen die bodenlangen Haare mit drin und es fällt schwer zu unterscheiden was nun Haare und was das Erbrochene darstellt, da ich in ein und der selben Farbe malte.

Ich blätterte in meinem Schulblog und fand mein Selbstgespräch mit Lea 2, welches ich in der Schule niederschrieb. Es geht über zwei Seiten. Ich laß es und musste furchtbar lachen, all das was Sie / Ich über mich sagte stimmte. Genau so war ich. Lea 2 kennt mich gut.

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