Dienstag, 14. Juni 2011

67)

Der Mann dem ich beim Joggen entgegen kam sah aus wie einer der Clowns die man in Horrorfilmen sieht. Sein Grinsen war breit, sein weißes Hemd verschwitzt.
Vor mir auf dem Weg pflasterten Rabenfedern den warmen harten Boden auf dem meine Sportschuhe wohl Geräusche preisgaben, die ich nicht hören konnte. Meine Gedanken waren wo anders, meine Augen in den Wolken und meine Ohren waren beschäftigt mit Musik, die aus meinen Kopfhörern kam.
Vögel sind Zeichen für Unglück und Tod, das hatte ich heute von Sophia gelernt.
Die schwarzen Federn begleiteten mich bis zum Waldrand, der mir heute noch unheimlicher erschien als sonst; ich wollte unbedingt hinein.
Er schrie nach Mord und Vergewaltigung.

Ich hörte meinen Atem nicht, mein Herz nicht, nicht die Blätter unter meinen müden, dicken Beinen.
Was mir wohl passieren würde? Wenn ich einen Mord begehen wolle würde ich mich wohl dort in dem alten Haus verstecken, welches einige Meter neben mir empor ragte.
Nichts geschah.
Weiter in den Wald hinein.

Meine Gedanken an Verderben und Bestrafung wurden gestört von den Ameisen die sich um mich tummelten und meinen Lauf verlangsamten, da ich mich doch entschuldigen musste, falls ich ausversehen auf eine von ihnen trat.
Da ein Geräusch!
Ein Reh genau vor mir. Ich denke es war mindestens so erschrocken wie ich, doch ich war auch noch ein klein wenig enttäuscht; schließlich hatte ich einen Mörder oder so etwas ähnliches erwartet.
Ich blieb kurz stehen, hatte eh keine Luft mehr. Ich sollte wohl umkehren, langsam klangen die Stimmen in meinem Kopf ab, die mich immer weiter trieben.
Lasst mich gehen.


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Ich aß heute mehr als 1000kcal, sonnenklar.
So hell schien die Sonne; noch nie klarer.
Ich war also dick, sonnenklar.
Die Sonne ist noch nie mein Freund gewesen.

1 Kommentar:

  1. danke und bitte<3
    ich sollte meinen tag echt mal verplanen. habe nur keine ahnung, womit.
    :(
    cheer x♥x

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