Ich bin die ganze Nacht wach gewesen.
Starrte den ganzen Morgen lang in die vorüberziehenden Wolken und dachte mir sonderbare Geschichten aus. Mir fiel das wieder ein, was Oms über die Mutter einer Nachbarin erzählte.
Sie ist wohl alt gewesen, arbeitete viel und Oms meinte, an einem Tag ging sie zu ihrer Tochter und bat sie ihre anderen Söhnen und Töchter herzurufen, daraufhin legte sie sich ins Bett nachdem sie die Bügelwäsche zu Ende gebügelt hatte und starb.
Ob man wohl merkt, wenn man zu gehen hat?
Vielleicht geht man dann, wenn alles getan und erledigt ist. Wie in diesem Fall die Bügelwäsche.
Vielleicht hofft man auch manchmal zu sehr darauf, dass Gott einen endlich hier raus holt.
Manchmal so sehr, dass man nicht mehr warten kann und es selbst beendet.
Sebastian ging einkaufen bevor er starb. Er ging Süßigkeiten einkaufen und meinte noch zu mir: "Es schmeckt gar nicht so schlecht."
Wie dünn er wohl gewesen sein mag?

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