Dienstag, 29. Mai 2012

168)

Ich kaue an meinen Fingern bis sie bluten, mein Kopf denkt sich Trauerreden aus.
Meine Gedanken schwimmen, wie Wörter auf Papier geschrieben, im Wasser. Dem Wasser, indem ich zu ertrinken scheine. Ich öffne den Mund und trinke es leer, damit ich wieder Boden finde, doch alles Aufgetrunkene sprudelt aus meinen Augen als Tränen hervor, die nun das Wasser um mich herum bilden. Die Traurigkeit, die mich unaufhörlich schlucken und weinen lässt.
So fühlt es sich an.
Ich gehe ins Bad, mein Kopf denkt sich Selbstmordversuche aus. Meine Augen werden größer, ich betrachte mich im Spiegel.Renne in mein Zimmer, Schrank auf; wie besessen. Bin erst zufrieden, als ich in den Klamotten, die ich am zweiten Tag meines Klinikaufenthaltes trug, vorm Spiegel stehe. Ich drehe mich im Kreis, mein Rock fliegt. Meine Augen riesengroß.
Besessen.


I got that summertime, summertime sadness

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So ihr Assis, bevor ich hier noch einen fetten Textpost poste, wollte ich euch noch was mitteilen, so ganz freundschaftlich, damit ihr bescheid wisst:

FICKT EUCH

Freitag, 25. Mai 2012

167)

Heute beendete ich ein Leben im Bus; ein Jammer, dass es nicht meines war



The whole world is starving; because they have no food or because they want to look like the advertisment they saw about burning fat and being good looking

Donnerstag, 24. Mai 2012

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Kuchen
Gabel
Kuchengabel
Kissen sprechen
Sandmann
Sand zwischen Zähnen
öffnen
Herzen öffnen
Briefe öffnen
Eulen sehen
auch bei Nacht
Blumen
Wiesen
Blumenwiesen
Lavendelküsse
bei Nacht

sprich mit mir

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Der Tod ruft mich. Ich weiß es.
Meine Zeit geht, wie die des Flieders, dessen Blüten verwelkt auf der Erde liegen.
Ich sehe eine Beerdigung und ein Reh rythmisch in den Wald laufen.
Was wenn ich ginge?


Samstag, 19. Mai 2012

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es wird nie mehr so sein
 
 
"ich weiß
ich glaube wenn man sie zu gut kennt kommt sie nicht mehr zurück
wenn man versteht was sie mit einem macht kommt sie nicht mehr
weil sie weiß, dass sie nicht gewinnen kann"
 
deswegen geht Ana wenn man sie entdeckt

166)

Alles tut mir weh. Ich halte schon die Luft an, wenn sie ihren Mund bloß zum Atmen öffnen, weil ich Angst habe, sie könnten wieder etwas Verletztendes sagen. Worte tun so weh und ich fühle mich so schwach, als könnten sie mich umstürzen wenn sie mich bloß mit dem kleinen Finger berühren.
Ich schaue in den Spiegel und sehe etwas Blasses, dann wird auf einmal alles schwarz vor meinen Augen und als ich mich wieder besinne, starrt etwas mit weit aufgerissenen Augen in meine Richtung. Sie füllen sich mit Tränen. Ich lächel und habe das Gefühl, dass alles zerfällt wenn ich nun beginne zu weinen. Ich schlucke, mein Mund ist trocken.
Ich darf nichts sagen, Schweigen rettet mich, ich weiß es. Oder versuche es mir wenigstens einzureden, irgendetwas muss mich retten. Sie können nichts sagen; ich esse ja.

zum Glück
huh

Mittwoch, 16. Mai 2012

I paint flowers so they will not die

Sie schrie mich an: "Schreib ein Buch verdammt nochmal, ich will deine Gedanken kennen."
-Oh, ich schreibe bereits ein Buch.






"Bitte."

Montag, 14. Mai 2012

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Alles ist immer gerade dann vorbei wenn ich es will.
Ich kann es aufhören machen.






Samstag, 12. Mai 2012

Dienstag, 8. Mai 2012

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164)

Eine Biene fliegt gegen meinen Arm. Ich denke an all die Abnehm-blogs und thinspos die ich in meinem Leben sah. Oms sagt, von Karotten bekommt man bessere Augen. Vielleicht lassen Karotten meine säuberlich überschminkten Augenringe verschwinden und trocknen die nächtlichen Tränen.
Als ich das Kleid, welches ich gerade trage, das letzte mal anhatte wog ich 7 Kilo weniger als jetzt. Es fühlt sich seltsam an und ich weiß, dass nichts mehr so sein wird wie damals. Wieso habe ich es nicht eingefangen? Mich mehr an meinen herrausstehenden Knochen erfreut oder mal gelächelt?
Jetzt ist alles anders. Es ist bloß die Traurigkeit die bleibt. Sie hängt an dem Kleid wie ein Duft, sitzt hinter meinen Augen wie Spinnenweben und klebt an meinen Fußsolen wie frisch gemähtes Gras.


Sonntag, 6. Mai 2012

because of my parents

Ich scheine es noch nicht ganz hinzubekommen, doch du musst wissen, ich gebe mir Mühe.
Mit dem Essen, dem Schlaf und dem Reden.
Mein Nachmittag endet im Fressen, meine müden Augen wissen, dass es gestern Nacht wieder spät war und mein Mund weiß, dass es schwer fällt das richtige Wort zu finden und mir stummes Nicken einfacher fällt.
Mein Kopf bringt alles durcheinander und meine Hände lassen sich gegenseitig nicht in Ruhe.
Sagt, blutet ihr deshalb die ganze Zeit?
Wenn ich stundenlang auf meinem Bett sitze, vorsichtig über meine Beine und Arme mit den Fingern streiche und mich frage, wozu das Ganze, wenn ich alle fünf an einer Hand bluten sehe und mein Blick auf den den aufgemalten Schmetterling auf meinem Unterarm fällt, schließe ich die Augen. Ich spüre Luft auf meinen Lippen. Alles erwartet, dass es nun leise ist, denn niemand ist im Raum, doch dem ist nicht so.

163)

I am I, and I wish I weren’t.
Aldous Huxley

Mittwoch, 2. Mai 2012

162

fick dich
Mum sagt warmer Kuchen macht Bauchweh
Alice sagt meine Eltern sind Schuld
Sophia sagt Musik hilft
Laura sagt wenn man morgens eine Birne isst darf man auch normale Cola trinken
fick dich
Essen macht fett
fick dich
Ich habe Lust weg zu gehen ohne mich zu verabschieden
Ohne jemanden zu umarmen
fick dich
Ich habe Angst
Ohne dass sie wissen ob ich am nächsten Tag wiederkehre
Zu gehen ohne mich zu verabschieden
fick dich